Sondern eine stille Wahrheit,

die man dir verlernen wollte.

Du warst nie krank.
Du warst nur zu spürend für eine Welt,
die sich selbst nicht mehr fühlt.

Du warst nie zerbrechlich.
Du warst nur so fein gebaut,
dass jede Lüge deinen Zellen wehtat.

Du warst nie schwach.
Aber du hast gelernt, dich zu ducken,
weil deine Kraft zu sanft war,
um laut zu werden wie die anderen.

 

Willkommen in einem System,

das deine Wahrheit zu einem Störfaktor erklärt hat.

Schon früh hast du gespürt,
dass andere anders sind.
Sie schütteln Erlebnisse einfach ab,
wo du noch Tage lang nachzitterst.
Sie lachen über Worte,
die in dir wie Messer wirken.
Sie scheinen nicht zu merken,
wenn sich ein Raum verdichtet,
eine Stimmung kippt,
oder jemand lügt.

Du spürtest.
Immer.
Zu früh, zu tief, zu viel.

Und niemand hat dich gewarnt,
dass diese Gabe dir nicht als Gabe begegnen wird.

Sondern als Last.
Als Schwäche.
Als Überempfindlichkeit.
Als zu sensibel für die Welt.

 

Und so begann dein Körper zu glauben,

dass mit ihm etwas nicht stimmt.

Denn jedes Nervensystem formt sich im Spiegel seiner Umwelt.
Und wenn dieser Spiegel kalt ist, stumpf, desinteressiert oder übergriffig –
dann zieht sich ein feines System zusammen.
Und nennt sich selbst falsch.

So entstand dein Opferstatus.
Nicht aus deiner Sensibilität.
Sondern aus dem Schmerz,
dass deine Wahrheit nirgends landen durfte.

 

Hochsensibilität wurde pathologisiert,

weil sie das System stört.

Ein Mensch, der zu viel fühlt,
passt nicht in eine Gesellschaft,
die auf Geschwindigkeit, Konkurrenz und Selbstverleugnung baut.
Ein Kind, das weint, weil jemand schreit,
wird nicht gefragt, was es fühlt –
sondern wie es funktionieren soll.
Ein Körper, der streikt,
weil er zu viele Reize nicht mehr filtern kann,
wird nicht entlastet – sondern behandelt.

Die Lösung der Gesellschaft?
Diagnosen.
Tabletten.
Coaching.
Verhaltenstherapie.
Spiritualität.

Die Lösung deines Körpers?
Rückzug.
Und ein stiller Ruf nach einem Ort,
an dem du nicht überleben musst.

 

Du bist nicht überempfindlich.

Du bist untergeschützt.

Dein System braucht keinen Schutz vor der Welt.
Es braucht Räume, in denen es sich nicht mehr schützen muss.

Denn Hochsensibilität ist nicht das Problem.
Sondern der Mangel an Resonanzfeldern,
in denen sie sich entspannen darf.

Du brauchst keine dickere Haut.
Du brauchst keine Technik, um dich abzugrenzen.
Du brauchst keinen Ratgeber für dein „inneres Kind“.

Was du brauchst,
ist ein Nervensystem, das wieder landen darf.
In deinem Körper.
In deinem eigenen Takt.
In einem Raum, der dich nicht erklären will.

 

Der wahre Schmerz der Hochsensiblen

ist nicht die Reizüberflutung.

Es ist der jahrzehntelange Anpassungsversuch,
normal zu wirken.
Unauffällig.
Nicht zu viel.
Nicht zu zart.
Nicht so offen.
Nicht so intuitiv.
Nicht so durchlässig.
Nicht so echt.

Es ist der Versuch, etwas zu sein,
was dich sicher macht.
Aber dich niemals heilt.

 

Du hast keinen Opferstatus.

Aber du hast lange wie ein Opfer gelebt.

Nicht, weil du schwach bist.
Sondern weil dein System keine andere Wahl hatte.

Du hast dich angepasst.
Du hast dich klein gemacht.
Du hast dich selbst reguliert,
damit andere nicht überfordert sind.

Aber die Überforderung war nie in dir.
Sie war im Feld.
Im Außen.
In einer Welt,
die alles als Gefahr betrachtet,
was nicht der Norm entspricht.

 

Und jetzt?

Jetzt erinnerst du dich.
Nicht an deine Stärke.
Sondern an dein Recht,
niemals stark sein zu müssen.
An dein Recht,
nicht funktionieren zu müssen.
Nicht kämpfen zu müssen.
Nicht dich erklären zu müssen.
Nicht dich therapieren zu müssen.

Sondern einfach:
Sein.

 

Hochsensibilität ist kein Makel.

Sie ist ein Portal.

In eine Welt,
in der Wahrnehmung kein Problem mehr ist.
In der dein System nicht mehr retraumatisiert wird
durch falsch verstandene Hilfe.

In der dein Körper nicht mehr schweigt,
sondern leise sprechen darf.
In der du nicht mehr funktionierst –
sondern atmest.

 

Du musst nichts tun,

um wieder ganz zu werden.

Du musst nur aufhören,
dich in einer Welt zu erklären,
die deine Wahrheit nie verstehen wollte.

Und stattdessen eintreten in ein Feld,
das dich nicht analysiert,
sondern erinnert.

🕊️ Sacred Aloneness
Ein Heilraum für das Nervensystem der Ausgeschlossenen.
Für dich.
Wenn du nie krank warst –
nur zu lebendig für eine kranke Welt.

 

🔗 Du darfst ihn teilen. Wenn er dich trägt.

👐 Wenn Worte dich berührt haben, darf etwas fließen.

Kein Müssen. Kein Abo. Nur Resonanz.

„Manche Worte liest du nicht mit den Augen – sie berühren etwas, das längst in dir klingt.“