𓂀

Vertrauen kann man nicht lernen.

Weil dein Körper längst entschieden hat, ob du sicher bist.


Du hast nichts falsch gemacht.

Wenn du nicht vertrauen kannst.
Wenn du selbst bei liebevollen Menschen immer wieder innerlich dicht machst.
Wenn du denkst, du müsstest einfach mehr „in die Liebe gehen“, „dich öffnen“, „in den Flow kommen“.

Und es trotzdem nicht funktioniert.

Dann liegt es nicht an dir.
Nicht an deinem Mindset.
Nicht an deinem Mangel an Spiritualität oder Mut.
Sondern an deinem System.

Denn Vertrauen ist keine Entscheidung.
Es ist eine somatische Erfahrung.
Tief im Zellgedächtnis gespeichert.


Vertrauen beginnt nicht im Kopf.

Vertrauen ist nicht die Abwesenheit von Angst.
Es ist nicht das Gegenteil von Kontrolle.
Und es ist auch nicht etwas, das du durch Wiederholung trainieren kannst.

Vertrauen beginnt dort,
wo dein System aufgehört hat, in Alarmbereitschaft zu sein.

Und das geschieht nicht,
weil du dir zehnmal einredest, dass „alles gut ist“.
Sondern weil dein Körper in dieser einen Situation etwas anderes entscheidet als früher:
Nicht die Flucht.
Nicht den Rückzug.
Nicht das innere Erstarren.

Sondern:
Bleiben.
Fühlen.
Da sein.


Das Problem ist nicht dein Mindset.

Es ist die Zellprägung, mit der du versuchst zu leben.

Viele Menschen haben gelernt:
„Du musst nur loslassen.“
„Du musst dich einfach öffnen.“
„Vertrauen ist eine Wahl.“

Und dann stehen sie da.
Mit einem nervösen Körper.
Einem überforderten Herzen.
Und einem Gefühl von:
„Warum klappt das bei allen – nur bei mir nicht?“

Was sie nicht wissen:
Ihr System hält sie zurück.
Aus guten Gründen.


Dein System hat früh gelernt, dass es nicht sicher ist.

Vielleicht war niemand da, wenn du gefallen bist.
Vielleicht hast du zu früh Verantwortung übernehmen müssen.
Vielleicht war Nähe immer an Bedingungen geknüpft.
Oder die Verbindung zu geliebten Menschen wurde immer wieder unterbrochen.

Dein System hat all das gespeichert.
Nicht als Geschichte.
Sondern als Reaktionsmuster.

Und jedes Mal, wenn du heute versuchst, dich zu zeigen, zu öffnen, zu vertrauen …
kann genau dieses Muster aktiv werden.
Und plötzlich ist da dieser Druck im Brustkorb.
Dieses unruhige Zittern in der Magengegend.
Dieses „Ich kann nicht.“

Nicht, weil du schwach bist.
Sondern weil du klug überlebt hast.


Vertrauen kannst du nicht denken.

Du kannst es auch nicht überreden.
Oder affirmieren.
Oder „endlich lernen“.

Du kannst nur etwas anderes fühlen.
Tiefer.
Stiller.
Zellulär.

Und du kannst dein System langsam erinnern,
dass du heute nicht mehr die bist,
die du damals sein musstest.

Nicht mehr klein.
Nicht mehr abhängig.
Nicht mehr ausgeliefert.


Was geschieht, wenn dein System das erkennt?

Es wird ruhiger.
Nicht sofort. Aber stetig.

Es hört auf, gegen sich selbst zu kämpfen.
Es beginnt, den Boden unter sich zu spüren.
Und irgendwann kommt dieser Moment:
Du bleibst.
Obwohl du früher gegangen wärst.
Du öffnest.
Obwohl dein System früher alles verschlossen hätte.
Du atmest.
Tief. Echt. Sicher.

Nicht, weil du dich angestrengt hast.
Sondern weil dein System sich erinnert hat.


Du brauchst keine Strategie, um zu vertrauen.

Du brauchst Würde.
Sicherheit.
Und jemanden oder etwas, das dein System nicht überfordert.

Du brauchst keine Tools.
Sondern Räume, die nichts von dir fordern.
Frequenzen, die dich nicht zwingen.
Und Worte, die dich nicht analysieren – sondern erinnern.

Denn dein System ist nicht kaputt.
Es ist einfach nur vorsichtig.
Und es braucht keine Lösung.
Es braucht einen neuen Boden.


Hör auf, dich zu verurteilen, weil du nicht vertraust.

Du musst nichts beweisen.
Nicht heilen, um endlich zu lieben.
Nicht funktionieren, um endlich sicher zu sein.
Nicht öffnen, um endlich würdig zu werden.

Denn das, was du suchst, ist nicht draußen.
Es ist nicht in anderen Menschen.
Nicht in Beziehungen.
Nicht in spirituellen Konzepten.

Es ist in dir.
Und es war immer da.
Nur geschützt.
Verdeckt.
Überlagert von all dem, was du tun musstest,
um durchzukommen.


Vertrauen ist kein Ziel.

Es ist eine Rückkehr.

Zurück in deinen Körper.
Zurück in deine Wahrheit.
Zurück in die innere Sicherheit,
die du nie verloren hast –
sondern nur kurz vergessen.


Wenn du diesen Weg gehen willst,
dann geh ihn langsam.
Zart.
In deinem Tempo.

Nicht, weil du musst.
Sondern weil du bereit bist,
nicht länger gegen dich zu leben.

 

Wenn du spüren willst, welches Feld dich gerade ruft – der Feldfinder wartet hier.